Unsere minimalistische Checkliste für die Baby Erstausstattung
Wenn man zum ersten Mal Eltern wird steht man nach der großen Freude auch vor der Frage, was alles besorgt werden muss: Von der Kleidung bis zum Kinderwagen. Es gibt zahlreiche Checklisten für die Erstausstattung zum Download im Internet. Auch wir haben solch eine genutzt, wir haben aber auch eine Checkliste von unserer Hebamme bekommen. Jetzt im Nachhinein oder auch beim zweiten Kind, würde ich einige Dinge anders machen und auf viele Sachen getrost verzichten und eine minimalistische Checkliste für die Baby Erstausstattung vorziehen. Vieles benötigt man anfangs gar nicht oder sogar nie. Häufig stößt man auch auf die hohen Summen, was eine Erstausstattung kosten soll – auch das ist totaler Blödsinn.
Im Folgenden möchte ich euch ein paar Tipps aus unseren Erfahrungen mitgeben, wie hilfreich eine minimalistische Checkliste für die Baby Erstausstattung sein kann und ihr so viel Geld sparen könnt.
Auf die Organisation kommt es an: Bloß nicht verrückt machen
Ich bin ein absoluter Organisationsfreak und ich mache mir oft mehr Stress, als überhaupt nötig ist. Kaum hatte ich den positiven Schwangerschaftstest in der Hand, sah ich schon die Uhr ticken und hätte am liebsten schon die ganze Erstausstattung inklusive ein fertiges Babyzimmer hinter mir gehabt. Wichtig ist, dass man sich absolut nicht stresst. Das tut weder euch, noch eurem ungeborenen Baby gut.
Das Wichtigste, was euer Baby nach der Geburt braucht, ist eure Nähe. Natürlich darf es an essentiellen Dingen wie Kleidung etc. nicht fehlen, aber von einem perfekt eingerichtetem Babyzimmer hat euer Neugeborenes noch keine Freude. Es heißt ja nicht umsonst „Erstausstattung„.
Dennoch gibt es ein paar Dinge, die unverzichtbar sind. Und wenn ihr Platz für ein Kinderzimmer habt, dann gibt es auch da einige Sachen, die man vorher erledigen kann. Die Geburt unserer Tochter ist schon über 1,5 Jahre her und es finden sich tatsächlich immer wieder Dinge, wieder wir gekauft, aber nie genutzt haben. Und viele Dinge, die genutzt worden, aber auf die man auch hätte verzichten und so die Erstausstattung minimalistisch halten können.
Eine minimalistische Checkliste für die Baby Erstausstattung: Das benötigt ihr wirklich
Was benötigt man letztendlich wirklich und auf was kann man getrost verzichten? Hier findet ihr eine Auflistung an Dingen, die ihr auf den meist verbreitesten Checklisten findet und eine kurze Bewertung aus meinen Erfahrungen, was wir tatsächlich gebraucht haben, was total überflüssig war und was vielleicht sogar gefehlt hat.
Kleidung
Wie oft habe ich gelesen, dass man 15 Bodys benötigt, 10 Paar Socken, Kratzfäustlinge oder 5 Pyjamas. Das ist absolut übertrieben! Wir hatten nicht ein Paar Kratzfäustlinge – dass Babys sich kratzen, ist völlig normal und bei Neugeborenen kann das manchmal schlimmer aussehen, als es letztendlich ist. Die Haut ist sehr empfindlich und jeder noch so kleine und harmlose Kratzer sieht dramatischer aus, als es ist. Auch benötigt ihr nicht tausend Bodys. Natürlich geht öfter etwas daneben, aber das habt ihr auch ganz schnell mit der Hand ausgewaschen. Meiner Erfahrung nach reichen 7- maximal 10 Bodys völlig aus. Habt ihr ein Sommerbaby, dann sogar noch weniger.
Für unterwegs
Unverzichtbar ist aus meiner Sicht die Babytrage. Diese ist absolut essentiell für uns gewesen. Auch der Kinderwagen macht Sinn, aber wenn man ihn etwas später besorgt, ist das meiner Meinung nach völlig ausreichend. Die Körpernähe ist anfangs viel wichtiger und die meisten Neugeborenen fordern sie sich auch ein und ziehen sie dem Kinderwagen vor. Total unnötig ist sämtliches Spielzeug, ob Ketten am Kinderwagen oder Rasseln – Neugeborene können damit noch lange nichts anfangen!
Für die Körperpflege
Habt ihr eine Badewanne, ist nicht mal eine Babywanne notwendig. Ihr könnt einfach mit eurem Neugeborenen gemeinsam baden gehen – so stärkt ihr auch gleichzeitig die Bindung und euer Kleines fühlt sich sicher und geborgen. Auch Badezusätze halte ich für absolut überflüssig zu Beginn. Ihr braucht keine Kämme, keine Lotion, keine extra Handtücher oder Waschlappen. Ihr könnt einfach eure vorhandenen Handtücher verwenden. Essentiell für die Körperpflege sind aber Nagelscheren (hier gibt es extra Nagelscheren für Babys – diese sind nicht so spitz und machen definitiv Sinn – aber theoretisch kann man auch eine vorhandene verwenden) und Wundschutzcreme ist auch ein Muss. Eine Waschschüssel benötigt ihr genauso wenig. Auch Lätzchen braucht ihr nicht, Mull- bzw. Spucktücher sind hingegen nützlich. Sinnvoll ist auf jeden Fall auch ein Heizstrahler.
Zum Wickeln
Windeln / Stoffwindeln sind natürlich essentiell. Feuchttücher benötigt ihr nicht zwingend – besser sind Waschlappen und warmes Wasser. Wenn ihr aber sicher gehen wollt, dann könnt ihr euch Feuchttücher für den Notfall besorgen. Was ich absolut empfehlen kann und wir noch immer nutzen, ist eine tragbare Wickelunterlage. Was ihr definitiv nicht braucht ist ein Windeleimer. Die meisten Systeme sind so umweltschädlich und nur Geldmacherei. Ihr könnt die Windeln einfach im Hausmüll entsorgen und wenn es stört, einfach mehrmals täglich wegbringen.
Für das Babyzimmer
Sehr teuer und recht überflüssig ist meiner Meinung nach ein Wickeltisch. Es kommt natürlich darauf an, ob ihr so oder so eine Kommode besorgen wollt, oder ob ihr (so wie wir) sehr wenig Platz habt und kreativ sein müsst. Wir hatten letztendlich einen sehr hübschen von Opa selbstgebauten Wickeltisch, den wir auch häufig nutzten, aber es wäre absolut nicht nötig gewesen. Ihr könnt euer Kleines überall wickeln, wenn ihr eine tragbare Wickelunterlage habt. Und selbst das ist nicht zwingend nötig. Ein Babybett ist – zumindest für den Anfang – auch nicht zwingend nötig. Wo das Baby schlafen soll, ist natürlich jedem selbst überlassen. Entscheidet ihr euch aber sowieso für das Familienbett, dann kann das Bettchen noch warten.
Unsere minimalistische Checkliste für die Baby Erstausstattung aus eigener Erfahrung
Ich finde es mittlerweile sehr wichtig, minimalistisch zu leben und sich auf das Nötigste zu fokussieren. Natürlich soll man sich Dinge gönnen und nicht verzichten. Aber mir persönlich gibt es ein total unwohles Gefühl zu viel von Dingen zu besitzen, die sich mit den Jahren so anhäufen, dass man gar keinen Überblick mehr darüber hat, was man denn eigentlich besitzt. Deswegen finde ich auch, dass man sich bei der Erstausstattung für das Baby absolut auf das Nötigste fokussieren und die Checkliste für die Baby Erstausstattung minimalistisch halten darf. Nötige Dinge können immer nachgekauft werden – ihr seid ja nicht aus der Welt, nur weil ihr ein Neugeborenes zuhause habt. Hilfe kann fast jeder bekommen, ob vom Partner, Freunden oder der Familie.
Bei der minimalistischen Baby Erstausstattung gilt für mich: Lieber etwas weniger, als zu viel. Ihr könnt so jede Menge Geld sparen und man lernt gleichzeitig, bewusst und nachhaltig einzukaufen.
Kleidung
Kleidergrößen für Neugeborene
Kleidergröße: 50, 56-62
Mützengröße: 36-38
Socken & Schuhe: 15-17
Weitere Infos zu Kleidergrößen findet ihr hier.
Sommerbaby | Winterbaby |
5 Langarmbodys, 2-5 Kurzarmbodys (Wolle/Seide) | 5 Kurzarmbodys zum Drunterziehen, 5 Langarmbodys (Wolle/Seide) |
2-3 lange Hosen oder Strampler | 2-3 lange Hosen oder Strampler |
1 Strickjacke | Wollwalk-, Thermo- oder Schneeanzug |
2-3 Paar Socken | 2 Paar Socken, 1-2 Paar dicke Wollstrümpfe, ggf. 1 Paar warme Stiefelchen (aus Wolle) |
1 (dünne) Mütze, 1 Sonnenhut | 1 dicke gefütterte Mütze |
1-2 Langarmshirts, 1-2 Kurzarmshirts | 1-2 Langarmshirts, 1-2 dicke Strickpullover |
Für Unterwegs
Für die Körperpflege
Zum Wickeln
Für das Babyzimmer / zum Schlafen
Einen ausführlichen Artikel zum Thema Babyzimmer einrichten findet ihr hier.
Zum Stillen / für die Mama
Nice to have – meine zusätzlichen Empfehlungen
Nicht zwingend erforderlich und damit auch nicht unbedingt Bestandteil für eine minimalistische Checkliste der Baby Erstausstattung sind folgende „Nice to have’s“: